Schnitzkunst
auf dem Wegweiser am Markt
Der
Wegweiser auf dem Marktplatz wurde von dem Bildhauer
Rudolf Nickel geschaffen. Von dem am 7.
April 1890 in Goslar geborenen Künstler stammt u.a.auch das Professorengestühl
der Bergakademie Clausthal - heute technische Universität - und das
Mosaikbild in der Stadtsparkasse Goslar, sowie zahlreiche Zeichnungen,
in denen er sich der Darstellung der Harzer Volkstrachten widmete. Während
seiner Lehre bei dem Bildhauer Seegebarth in Goslar war er auch am Bau
der Stabkirche in Hahnenklee beteiligt. Nach Ausbildung und Studium an
den Kunstgewerbeschulen in Hannover, Bremen und der Holzschnitzerfachschule
in Bad Warmbrunn legte Nickel 1920 seine Meisterprüfung ab und ließ
sich als freischaffender Bildhauer in Goslar nieder. SeineWerke stellten
nicht nur eine hohe künstlerische Leistung dar, sondern gaben auch
gleichzeitig Einblick in die Arbeit des Menschen, der mit seiner Heimat
zutiefst verbunden ist. Er sagte selbst einmal darüber: "Zunächst
ist mir das Wichtigste, dass ich in meine sämtlichen Arbeiten eine
möglichst volkstümliche Note hineinlege. Meine Motive wähle
ich aus diesem Grunde aus der Geschichte und dem Charakter der Harzlandschaft,
aus der bodenständigen Volkskunde und der Sagenwelt des Harzes." Aufgrund
seiner Verdienste wurden Rudolf Nickel das Verdienstkreuz am Bande des
Niedersächsischen Verdienstordens, die Ehrenplakette der Stadt Goslar
und die Ehrennadel des Goslarer Knappenvereins verliehen. Rudolf Nickel
starb nach schwerer Krankheit am 27. April 1975. Er wird durch seine Werke
unvergessen bleiben.
(Quelle:
Ursula Vollbrecht, Goslar)Siehe
auch
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