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Foto : Wappen, über der Eingangstür des ehemaligen Rathauses
Das Wappen der Bergstadt Bad Grund (Harz) - Eisen, Schlegel und Löwen als Symbole

(kip) Besondere Urkunden über die Verleihung der Stadtrechte an die ehemals sieben Oberharzer Bergstädte gibt es nicht. Die bergmännischen Siedlungen, die seinerzeit sehr schnell entstanden, sind vom Landesherrn von Anfang an als Bergstädte angesprochen worden. In den erlassenen Bergfreiheiten des jeweiligen Landesfürsten sind sie als Bergstadt genannt und damit bestätigt worden.
Unser Foto links zeigt das Wappen, das über der Eingangstür des ehemaligen Rathauses der Bergstadt Bad Grund angebracht ist.

Foto: Wappenschild am Hübichplatz
Grund erhielt im Jahre 1535 von Herzig Heinrich den Jüngeren (1514 - 1568), zugleich im Namen seines Bruders Wilhelm, den er von 1523 - 1535 gefangen hielt, die Stadtgerechtsame. Damit war auch das Recht verbunden, ein Wappen zu führen.
Das Wappen der Bergstadt Bad Grund ist mitten geteilt. Der obere Teil hat einen schwarzen Hintergrund, während der untere Teil einen silbernen Hintergrund hat. Auf dem schwarzen Teil ist ein Löwe mit roten Pranken und roter Zunge sichtbar. Im unteren Teil ist das Emblem des Bergbaus, Schlegel und Eisen abgebildet. Schlegel und Eisen sind schwarz, die Stiele dagegen braun. Das Wappenschild wird von einem dahinter stehenden goldenen Löwen, dessen Kopf mit Krone dem Betrachter zugewandt ist, mit den Vorderpranken gehalten.
Das Wappen der Bergstadt Bad Grund finden wir auch im Stadtsiegel wieder.
Zunächst mag durchaus unklar sein, warum ein Löwe im Wappen abgebildet ist und ein weiterer Löwe das Wappenschild hält.
Foto: Wappenschild am Todtemanns Teich am Taubenborn
Wie wir von den Schützenfesten in Badenhausen, Gittelde und Windhausen wissen, spielt der Löwe als Preis für den besten Schützen eine besondere Rolle. Herzogin Elisabeth zu Braunschweig und Lüneburg stiftete für das jeweilige Schützenfest, das früher -als Grund noch ein Ortsteil von Gittelde war - abwechselnd in Bad Grund und in Gittelde stattfand, als wertvollen Preis einen Löwen aus Silber. Dieses Ehrenzeichen wird noch heute vom Schützenkönig an einer Halskette in Badenhausen, Gittelde und Windhausen getragen.
Dieser Siegerpreis der Schützen könnte der Grund sein, daß der Löwe im Wappen der Bergstadt aufgenommen wurde. Es könnte aber auch sein, daß damit die Verbundenheit der Bergstadt zum Herzogtum Ausdruck verliehen werden sollte.
Eisen und Schlegel sind Hinweise auf die seit Jahrhunderten bedeutendste Einkunftsart der Bergstadt, dem Bergbau, der wohl leider endgültig im März 1992 in Bad Grund und damit im Harz zu Ende ging.
Foto: Wappenschild am Wasserfall, Schurfbergstraße
...Osteroder kauften sich mit Gittelder Löwen von Plünderungen frei
Das Foto zeigt den Großen König 2005 Uwe Kipp
Das Foto zeigt den Großen König 2005 Uwe Kipp, der die Schützenkette mit dem Goldenen Löwen während des Umzuges zur Einstimmung auf das große Fest in diesem Jahr zeigt.
Gittelde, 1. Juli. 08 (kip) Mit Beginn des 30jährigen Krieges und seinen schweren Unruhen 1626 in unserer Region war es mit den Schützenfesten vorbei. Die Orte Gittelde, Grund und weitere Orte des hiesigen Raumes wurden vor allem von den Spanischen des Kaiserlichen Obersten Holaucke schwer geplündert und gebrandschatzt. Himmelfahrt 1626 versank Gittelde in Schutt und Asche. Nur wenige Gebäude konnten gerettet werden. Die Kaiserlichen hatten den Ort wegen der Harzschützen, sie waren Partisanen jener Zeit, in Brand gesteckt. Aus Sorge um die Sicherheit des Silbernen Löwen der Schützengesellschaft war dieser nach Osterode in Verwahrung gebracht worden. Leider war er hier nicht sicher aufgehoben. Die Kaiserlichen unter dem Grafen Merode rückten vor die Stadt, drohten mit ihren Erstürmung und Plünderung der Häuser.
Umzug mit Schützenmajor Paul PhilippDer eingeschüch-terte Rat wollte sich mit einer großen Geldsumme freikaufen. Da- bei wurde auch der Gittelder Löwe in Zahlung gegeben.
Die Schützengesellschaft sah ihren Löwen nicht wieder. Die Einwohner der hiesigen Region hatten auch andere Sorgen nach den Kriegswirren, als sich um den Verbleib des Löwen zu kümmern.
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