Burgruine
wieder sichtbar
Windhausen/Bad
Grund, Mai 09 (Sab) Wann und von wem das einstmals
berühmte Bergschloss, die „Windhäuser Burg“ errichtet wurde,
ist nicht genau bekannt. Sie wird allerdings bereits im Jahr 1134 urkundlich
erwähnt. Um diese Zeit war der Ritter von Berckefeld Burgmann. Seine
Residenz hatte er auf der nicht weit entfernten Pippinsburg. In einer Urkunde
Heinrich des Löwen aus dem Jahr 1175 stehen Friedrich von Winethusen
und sein Bruder Willhelm unter den Zeugen. Sie hatten entweder als Burgmänner
den Namen der Burg angenommen, oder sie besaßen diese als Vasallen
(Lehnsmann-Pächter). Danach fiel die Burg im Jahr 1198 an den Grafen
Basilius von Osterode (Basilius de Osteroda). Basilius hatte drei Söhne,
und zwar Basilius von Osterode (Gunzelinus) und Basilius von Windhausen
(Basilius de Winethus). Seinen ersten beiden Söhnen gab Basilius d.Ä.
Osterode. Seinem jüngsten Sohn gab er die Burg Windhausen. Die Familie
teilte sich also in zwei Stämme. Basilius nannte sich demnach Basilius
von Windhausen oder Basilius Wendhausen.
Dieser
hatte drei Söhne mit dem Namen Aschwin, Arnold und Günzel. Bekannt
ist nur, dass Arnold einen Sohn hatte, genannt Conrad von Windhausen. Dieser
wählte den geistlichen Beruf. Der Besitz, bestehend aus Wald und Flur
und das etwa 1442 errichtete Gebäude „Alte Burg“ (Gutshof) fiel an
die Herren von Oldershausen. Zu der Zeit bestand schon längst nicht
mehr das Herrenhaus, auch Schloss genannt, unterhalb des Berggartens, dem
heutigen Bolzplatz für die Kinder. Es wurde sicherlich Ende 1300 zerstört.
Dieses ist auch die Zeit gewesen, in der die Windhäuser Burg bei einer
Fehde zwischen dem Erzbischoff von Mainz und dem Landgrafen Friedrich zu
Thüringen zum Opfer fiel. Ein Heer von 13.000 Mann standen dem Landgrafen
zur Verfügung. Benachbarte Burgen in Badenhausen litten ebenfalls
unter der Fehde.
Nur
noch Reste der ehemaligen Burganlage sind heute noch zu sehen. Der Zahn
der Zeit nagt daran. Der Gemeinde Windhausen gehört heute das ehemalige
Burggelände.
Großes
Foto (Sablotny): Kürzlich wurde auf Anregung des Bauausschusses des
Rates der Hang unterhalb der Burgruine von Bewuchs befreit. Jetzt hat man
wieder einen ungestörten Blick auf die ehemalige Burganlage. |
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