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Förderverein
Bergbau- & Heimatmuseum Bad Grund e.V.
Knesebeck 1 | 05327 - 2826 + 2858 - eMail: knesebeckschacht(at)t-online.de |
Hydrokompressorenanlage nach Sanierung offiziell wieder der Öffentlichkeit zugänglich |
Bad
Grund, 23. Mai 09 (kip) Mit einer kleinen Feierstunde
in der Kompressorenhalle des Bergbaumuseums „Schacht Knesebeck“ wurde das
Montandenkmal „Hydrokompressorenturm“ nach zweijähriger Sanierung
offiziell wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Bürgermeister
Manfred von Daak eröffnete die vom Neuen Berghornistencorps Clausthal
musikalisch umrahmte Feierstunde. Er ging auf die Bedeutung dieses Tages
ein und würdigte auch die Bedeutung dieses Industriedenkmals für
die sieben Oberharzer Bergstädte und insbesondere für Bad Grund.
Nach Abschluss der Sanierungsarbeiten soll der 1912 errichtete Hydrokompressorenturm
offiziell wieder in die Obhut des Fördervereins Bergbau- und Heimatmuseum
Bad Grund zurückgegeben werden. Lang war die Liste der Gäste.
Sein besonderer Gruß galt Prof. Dr. Roseneck (Foto Mitte, rechts),
der sich um die Sanierung dieses Denkmals und um die Finanzierung der erheblichen
Sanierungskosten verdient gemacht hatte. Der Bürgermeister: „Ohne
ihren Einsatz würde heute diese denkwürdige Feier nicht stattfinden.“
Herzliche Worte des Dankes richtete Manfred von Daak an den Festredner Dipl. Ing. Wilhelm Rögener (Foto oben links), der auf Bitten der Bergstadt den Festvortrag hält. Samtgemeindebürgermeister und Stadtdirektor Harald Dietzmann stellte in seiner Begrüßung heraus, dass er vor vielen Jahren schon als Sachbearbeiter auf dem Rathaus die erste Sanierung und deren Finanzierung begleitete. Auch er stellte heraus, dass ohne die Unterstützung durch Prof. Dr. Roseneck die knapp 300.000 Euro kostende Sanierung nicht durchführbar gewesen wäre. Bergstadt und Förderverein hätten ohne die mit Unterstützung von Prof. Dr. Roseneck eingeworbenen Zuwendungen die Finanzierung nicht aufbringen können. Mit Blick in die Zukunft hoffe er, dass der Antrag auf Anerkennung des Oberharzer Wasserregals als Unesco-Weltkulturerbe vom Erfolg gekrönt sei. Mit der Anerkennung würde auch der Bereich des Bergbaumuseums und das Mundloch des Ernst-August-Stollens Teile des Weltkulturerbes sein. Der Stadtdirektor und Richard Laux als Vorsitzender des Fördervereins Bergbau- und Heimatmuseums Bad Grund überreichten Prof. Dr. Roseneck als äußeres Zeichen des Dankes und der Anerkennung ein Präsent. (Foto 3) Prof. Dr. Roseneck ging mit seinen Dankesworten nochmals auf die Finanzierung der Sanierungsarbeiten und auf den Antrag auf Anerkennung des Oberharzer Wasserregals als Weltkulturerbe ein. Er machte deutlich, dass trotz anderslautender Presseveröffentlichungen zum Zustand der Anlage der Wasseranlagen der Antrag auf einem guten Weg sei. Mit der Anerkennung rechne er im nächsten Jahr. Kurz beleuchtete Prof. Dr. Roseneck die Bedeutung des 1912/13 errichteten Hydrokompressors, mit dem durch Wasserkraft Druckluft erzeugt wurde. Der 47 m hohe Turm ist in seiner Bauweise einzigartig in Europa - wenn nicht auf der ganzen Welt-. Die 1977 außer Betrieb genommene Anlage ist längst ein Wahrzeichen der Bergstadt Bad Grund. In einem interessanten und zugleich sehr informativen Festvortrag, der mit Lichtbildern unterlegt war, zeigte Dipl. Ing. Wilhelm Rögener die Bedeutung der Schachtanlage Knesebeck für die Zeit von 1855 bis 2008 auf. In seinem Festvortrag wies er darauf hin, dass die Grundner Wasserwirtschaft in der Fachliteratur gut dargestellt ist. Außerdem habe er 1999 eingehend zum Tiefen-Georg-Stollen aus Anlass seines 200-jährigen Bestehens informiert. Fest eingebunden in das Ortsbild ist die Schachtanlage Knesebeck, die bei Baubeginn weit ab von der bebauten Ortslage der Bergstadt errichtet wurde. Die denkmalgeschützte Anlage ist ein gutes Stück Grundner Bergbaugeschichte, so der brillant sich auskennende Festredner. Rund 2500 to Silber, die Hälfte der im Oberharz geförderten Menge kam aus dem Grundner Revier. Bis 1992 ging der Bergbau in Bad Grund um und der Achenbacht-Schacht war bei seiner Stillegung ein Vorzeigeobjekt. Am 1. Oktober 1885 wurden mit dem Abteufen der 498,81 m tiefen Schachtanlage Knesebeck begonnen. Detailliert stellte Wilhelm Rögener die mit dem Bau verfolgten bergbaulichen Ziele heraus, bevor er auf den bedeutenden Bau des in mehreren Stufen errichteten Hydrokompressorenturmes einging. Lang anhaltender Beifall und ein von Richard Laux überreichter Blumenstrauß waren der Dank an Dipl. Ing. Wilhelm Rögener für seinen ausgezeichneten Festvortrag. Im Anschluss an den Festvortrag lud die Bergstadt und der Förderverein zu einem Imbiss ein. Im Gespräch wurde die Bedeutung dieses Industriedenkmals für das Bergbaumuseum, für die Bergstadt, für den Oberharz und für die Nachwelt besprochen. |
Gerd Hintze führt Besuchergruppen im Bergbaumuseum „Schacht Knesebeck“ |
Bad
Grund, April 09 (kip) Der Förderverein Bergbau-
und Heimatmuseum Bad Grund konnte als weiteren sachkundigen Führer
für Besuchergruppen Gerd Hintze gewinnen. Der frühere Bergmann
Gerd Hintze führt neben den bisherigen Kräften Regina Keinert
und Richard Laux durch das Bergbaumuseum. Immer wieder interessant ist
die Besichtigung der untertägigen Anlagen mit der Steigerbucht. Aber
nicht minder interessiert werden die Fahrzeuge auf dem Freigelände
des Museums angesehen.
Recht eindrucksvoll erläutert Gerd Hintze zu Beginn der Führung die Bergbaugeschichte, informiert über die vorgesehene Besichtigungsroute, über die Bodenschätze, die in Bad Grund einst abgebaut wurden einschließlich der Abbau-Technologie sowie die bergbauliche Wasserwirtschaft. Immer wieder werden die Kaue und die Schätze in der Schachthalle und im Kompressorenraum betrachtet. Der Schacht Knesebeck war bis 1977 in Betrieb und bis 1994 diente er nur noch als ausführenden Wetterschacht. Im Bergbaumuseum „Schacht Knesebeck“ werden dienstags bis sonntags jeweils um 11 und 14 Uhr sowie nach Vereinbarungen (unter Tel. 05327-2826 oder 2858 sowie per email: knesebeckschacht@t-online.de) Führungen durchgeführt. Die Fotos zeigen Gerd Hintze vor einem Exponat des Bergbaumuseums „Schacht Knesebeck“. |
Bad Grund: Viele Besucher kamen zum „Tag der offenen Tür“ des Magdeburger Stollens | ||||||
Bad
Grund, April 08 (kip) Die Samtgemeindewerke Bad
Grund hatten zu einem „Tag der offenen Tür“ der Wassergewinnungsanlage
„Magdeburger Stollen“ eingeladen. Werkleiter Jürgen Beck erläuterte
in seiner Begrüßung die nach dem Störfall am 10. November
2007 eingetretenen Investitionen. Kontinuierlich wird das Trinkwasser gemessen
und auf seine Leitfähigkeit überprüft und mit einer kurzfristig
eingebauten UV-Anlage ständig desinfektioniert. Für den Notfall
wird eine Chloranlage vorgehalten und die Daten werden durch Fernübertragung
an eine Zentralstelle geliefert. Dies trifft ebenfalls für Störmeldungen
bei beispielsweise Stromausfall zu.
Für diese Verbesserung der Trinkwasserversorgung der Wassergewinnungsanlage Magdeburger Stollen haben die Samtgemeindewerke rund 100.000 Euro investiert. Werkleiter Jürgen Beck dankte in diesem Zusammenhang Malermeister Felix Römermann, Badenhausen, der das historische Schild der Wassergewinnungsanlage über den Stolleneingang aufwändig in ehrenamtlicher Arbeit restauriert hat. Jetzt ist dieses Schild wieder ein begehrtes Fotoobjekt in der Bergstadt. Während die Wasserwerker Arthur Sachsalber und Olaf Krügener in kleinen Gruppen die zahlreichen Besucher in die Wassergewinnungsanlage führten, gab Gebietsleiter Dipl.-Ing. Hans-Georg Müller von der Siemens Wallace & Tiermann GmbH ergänzende Hinweise zu UV-Systemen für die Trinkwasseranwendungen und zu der in Bad Grund installierten Anlage. Der Gebietsleiter informierte über die einfache und kostengünstige Installation dieser Anlage und deren ebenso einfache Wartung und lange Lebensdauer. Detlef Stolle von der Elektrofirma Zufall und Stolle, Eisdorf, zeigte in der Steuerungszentrale, dem Herzstück der Wassergewinnungsanlage am Hübichweg, deren Funktion und Aufgabe, die von Dipl.-Ing. Heinz Halves von den Samtgemeindewerken ergänzt. Er zeigte auch die Wasserverteilung in Bad Grund und in der Samtgemeinde Bad Grund auf. Mit der Wassergewinnungsanlage Magdeburger Stollen werden die Bergstadt Bad Grund, Windjausen, Gittelde, Teichhütte und Teile von Badenhausen mit frischem Trinkwasser versorgt. Der Vorsitzende des Werksausschusses Peter Kalla und einige Ratsmitglieder nutzten die Gelegenheit, um vor Ort sich die durchgeführten Investitionen anzusehen und sich von ihrer Wirkungsweise zu überzeugen. Bei Leckereien vom Grill , kühlen Getränken und Kaffee wurden ergänzende Fragen der wissbegierigen Besucher beantwortet. |
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Bad Grund/Rottleberode: 5. Stollenfest gebührend gefeiert |
Bad
Grund/Rottleberode (kip) Zum 5. Stollenfest in Rottleberode hatte Gerd
Hintze aus Bad Grund eingeladen. Ehemalige Bergleute und die sich dem Bergbau
verbunden fühlten kamen aus nah und fern. Aus dem heimischen Bereich
aber auch aus der Mansfelder Region, aus Thurnau (Bay) und Hannover waren
sie angereist. Es war zugleich eine Wiedersehensfeier. Mit dem Bergmannsgruß
„Glückauf“ und dem Harzer Spruch „ Es grüne die Tanne...“ begann
Gerd Hintze seine namentliche Begrüßung. Ausführlich ging
er auf die schwere Arbeit des Bergmannes und auf die Bedeutung des Bergbaus
ein. Zu Beginn hatten sie das Steigerlied gesungen.
Gerd Hintze dankte besonders die Wirtsleute Heiko und Evi Grölle, die ihre Gaststätte „Grube Louise“ zu der Feier so festlich hergerichtet hatten. Im Anschluss an das schmackhafte Tschärperessen zeigte wissenschaftlicher Mitarbeiter Bernd Friedrichs eine informativen Video-Film über die „Befahrung des Mansfelder Kupferschiefer-Bergbaus“. Der Video-Film gab genug Gesprächsstoff über den einstigen Bergbau im Harz und anderen Orten. Der Bergbau im Harz wurde mehr und mehr unter Denkmalschutz gestellt. Damit wird deutlich, welche Bedeutung der Bergbau einst hatte. Einigen wussten zu berichten, dass der Bergbau im Kalischacht Rossleben im Südharz wieder aufgenommen werden soll. Während des gemütlichen Teils des Stollenfestes sangen die Teilnehmer, die alle in Bergmannskleidung gekommen waren, Bergmannslieder. Das Foto zeigt Gerd Hintze und Bernd Friedrich bei seiner Eröffnung des Stollenfestes. |
Clausthal-Zellerfeld/Bad Grund: Oberharzer Schatz im Bergarchiv eingelagert |
Akten
aus der 400-jährigen Geschichte des Oberharzer Bergbaus des Bergamts
werden nun im Niedersächsischen Bergarchiv in Clausthal-Zellerfeld
aufbewahrt. Die historischen Bestände der Hannoverschen (1524 bis
1865) und der Preußischen Zeit (1865 bis ins 20. Jahrhundert) sind
nun komplett im Jahre 2000 errichteten und in 2002 bezogenen Neubau untergebracht.
Der Leiter des Niedersächsischen Bergarchivs in Clausthal-Zellerfeld
Wolfgang Lampe und sein Team haben mit der vorgenommenen Archivierung einen
weiteren entscheidenden Beitrag im Interesse der Oberharzer Bergbaugeschichte
geleistet. Drei Kilometer Akten wurden in Findbüchern erfasst und
in den letzten Jahren im Bergarchiv eingelagert.
In einer kleinen Feierstunde von geladenen Gästen wurde der letzte Karton der archivierten Akten im Bergarchiv eingelagert. Zu den geladenen Gästen zählte aus Bad Grund Wilhelm Rögener, der sich insbesondere um die Bergbaugeschichte besonders verdient gemacht und sich noch um die Aufarbeitung der Bergbaugeschichte bemüht. Bei dieser besonderen Feierstunde im Bergarchiv waren zugegen Präsident des Landesbergamtes in Clausthal-Zellerfeld Lothar Lohff, Leitender Direktor am Hauptstaatsarchiv Hannover Dr. Manfred von Boetticher und Dr. Bernd Kappelhoff, Präsident des Niedersächsischen Landesarchivs. Das Foto (kip) entstand vor dem Gebäude des in 2002 bezogenen Niedersächsischen Bergarchivs in Clausthal-Zellerfeld. |
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