 Bad
Grund (sab). Experten sind sich einig: Der Hydrokompressorturm
auf dem Bergbaumuseum Schachtanlage Knesebeck ist in Europa, wenn nicht
sogar auf der ganzen Welt, einzigartig. Die Sanierung des Industriedenkmals
war dringend notwendig geworden, denn der Gitterturm war „in die Jahre
gekommen“. Stahlträger waren marode, und vor allen Dingen war ein
neuer Schutzanstrich notwendig.
Im
Oktober 2007 wurde mit den Arbeiten begonnen, am vergangenen Montag erfolgte
die offizielle Bauabnahme.
Die
Bergstadt Bad Grund als Auftraggeber war durch ihren Stadtdirektor Harald
Dietzmann vertreten. Professor Dr. Rainer Hempel und die Bauleiterin Diplom
Ingenieurin Petra Simons sowie Volker Sturm, Vorsitzender des Fördervereins
Bergbaumuseum und Heimatmuseum, bestiegen den rund 45 Meter hohen Turm
und nahmen die Arbeiten „unter die Lupe“. Es fanden sich kaum Mängel,
so dass das Abnahmeprotokoll an Ort und Stelle unterzeichnet werden konnte.
Damit wurde den Aufragnehmern bestätigt, gute Arbeit geleistet zu
haben.
Im
anschließenden Resümee wurde festgestellt, dass die Sanierungsarbeiten
zur vollen Zufriedenheit abgelaufen seien. „Punktgenau“ sei der Kostenrahmen
von rund 300.000 Euro eingehalten worden, bestätigte Harald Dietzmann.
Schlechtes Wetter habe die Arbeiten erschwert, stellte Hilmar Saal fest.
Der Turm war zwar mit Planen ummantelt, trotzdem seien die Sandstrahl-
und anschließenden Anstricharbeiten nicht einfach gewesen, betonte
er. Lob ging an den entschuldigten Professor Roseneck, ohne dessen unermüdlichen
Einsatz es nicht möglich gewesen wäre, das Industriedenkmal zu
erhalten und dafür Kulturmittel zu beschaffen. Erinnert wurde daran,
dass die Stadt nur einen verschwindend kleinen Beitrag dazu leisten konnte.
Der
Turm wird in Kürze von seiner Umhüllung „befreit“. Dann wird
auch zu sehen sein, wo die rund 1,4 Tonnen grau-grünliche Anstrichfarbe
geblieben ist, mit denen auch einige Tonnen neue Stahlträger angestrichen
worden sind. Professor Roseneck hofft übrigens, dass der einzigartige
Hydrokompressorturm im Rahmen der Montangeschichte des Harzes zusammen
mit dem Rammelsberg Goslar als Weltkulturerbe anerkannt wird. |