Eines
der großen Probleme des Oberharzer Bergbaues war das Wasser, das
in die Gruben einsickerte. Es behinderte oder
verhinderte
den Abbau der Erze.
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Deshalb
wurde auf jedem Gangzug, auf dem Bergbau betrieben wurde, mindestens ein
Wasserlösungsstollen
angelegt, damit das eingesickerte Wasser frei ausfließen konnte.
Solange
kein Stollen dieser Art vorhanden war oder wenn die Bergbauschächte
unter dessen Niveau abgesenkt wurden, mußte das Sickerwasser herausgepumpt
werden.
Zu
diesem Zweck wurden umfangreiche Teich-, Graben- und Stollensysteme angelegt,
um mit Hilfe von Wasserrädern Pumpen anzutreiben (Wasser durch Wasser
heben). |
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Nachdem
die örtlichen Möglichkeiten der Wassererschließung
nach 
dem damaligen Stande der Technik auf dem Oberharz erschöpft waren
und auch die Fernwasserversorgung über das
Dammgraben- System keine Lösung des weiter wachsenden
Energiebedarfes versprach, beschloß man, durch tiefe
Wasserlösungsstollen, die vom Harzrand aus
vorgetrieben wurden, den Energie-, d.h. den Wasserbedarf
trotz des sich weiter ausdehnenden Bergbaues zu reduzieren. Der
Stolleneingang ist das Mundloch des Tiefen Georg Stollens
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Er
wurde von 1777 bis1799 aufgefahren, um das Entwässerungsniveau für
die Gruben um Clausthal und Zellerfeld um rd. 100 m zu senken. Deren eingesickertes
Wasser brauchte nun rd. 100 m weniger hochgepumpt zu werden, wodurch Energie,
d.h. Antriebswasser, gespart werden konnte. Der Stollen ist einschließlich
der Flügelörter 26 km lang. |
  Am
15. Juni 1781 weilte Prinz Friedrich von England, Fürst-Bischof zu
Osnabrück und späterer Herzog von York, in der Bergstadt. Er
besichtigte den Bau des „Tiefen - Georg - Stollens“. Am Stollenende bohrte
der Prinz wie ein Bergmann ein Loch in das Gestein. Dieses Bohrloch ist
später zum Andenken aus dem Gestein herausgehauen und als Gedenkstein
im Stollen eingemauert worden.
Bild
links: Anlässlich dieses Besuches findet sich im Mundlochbereich des
Tiefen Georg Stollens die abgebildete Erinnerungstafel.*)
Der
letzte Teil ist beschädigt bzw. nicht sichtbar. Der schwer lesbare
Text lautet: |
IHRO KÖNIGL.
HOHEIT
DER PRINZ
FRIEDRICH VON ENGLAND
PRINZ BISCHOF
ZU OSNABRÜCK
GERUHETEN
IN HOHER PERSON
DEN TIEFEN
GEORG S(TOLLEN) ZU BEFAHR(EN)
DEN 15TEN
JUNIU(S 1781)
(GLÜCK
AUF)
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TIEFER
GEORG-STOLLEN.
ANGEFANGEN D.
26. JUL. 1777
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