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Zieh deine Straße fröhlich

1.6.10, SG. Bad Grund (Sab) Am 1. Mai 1910 wurde die Eisenbahnstrecke Gittelde-Grund feierlich eröffnet. Viele Gäste, so ein Foto aus damaliger Zeit, waren dabei. Nicht ganz so viele waren es kürzlich bei der vierten ökumenischen Pilgerwanderung allerdings nicht. Aber rund 300 Personen aus Gittelde, Eisdorf, Teichhütte, Windhausen, Bad Grund und den umliegenden Orten mögen es gewesen sein, die auf der ehemaligen Eisenbahnstrecke von Gittelde nach Bad Grund „pilgerten“ und unterwegs mehrmals die Geschichte der ehemaligen Eisenbahn Gittelde Grund hörten.
Dabei fehlte es aber auch an kirchlichen Worten und Gesang nicht. All das wurde mit auf die Reise genommen. Pastor Mirko Gremse war es, der auf der ersten Station, dem Gittelder Bahnhof, die Pilgerer begrüßte und ihnen eine gute Reise wünschte. Der Posaunenchor Eisdorf stimmte dazu ein. Die Harzheimatgruppen Gittelde/Windhausen waren es, die die Wanderer musikalisch mit dem Lied von der pustenden und schnaubenden Lok mit auf die Reise mitnahmen. Das gefiel den Zuhörern sehr. Mit Beifall wurde nicht gespart. Gitteldes Ortschronist Bodo Biegling hatte Zahlen, Daten und Fakten zum Betrieb der Eisenbahn parat. Er erinnerte an Höhen und Tiefen, nannte Fahrgastzahlen und die Bedeutung der Kleinbahn. Selbst gemalte Bilder der Gittelder mit schönen Motiven waren zu sehen, ebenfalls der „Zugbegleiter“ Horst Ahrens, der als Stationsvorsteher auftrat und auf den notwendigen Verkauf von Fahrkarten hinwies. Aus der pünktlichen Abfahrt wurde allerdings nichts.

Es “schüttete“ derart, dass die Reise mit Verspätung begann.
Bei etwas weniger Regen, beschirmt und in Regenkleidung, ging es zur zweiten Station, der Kirche Windhausen. Einlass gab es nur für diejenigen, deren „Fahrkarte“ von der Kirchenvorstandvorsitzenden Sabine Pisowodzki, abgeknipst wurde. Trotzdem, die Kirche war übervoll und diente auch zum Trocknen der Kleidung. Ehemalige Konfirmanden führten ein kleines Theaterstück auf und der Posaunenchor Eisdorf trat in Aktion, Pastor Thomas Waubke erzählte über den Sinn und Zweck der Pilgerwanderung und Bürgermeister Burkhard Fricke erzählte über die Eisenbahn und stellte historische Bilder aus. Diese werden zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal im Rathaus ausgestellt.
Und weiter ging es zum Parkplatz Rittertal, besser bekannt als Parkplatz Pappfabrik. Hier gab es Kaffee und Kuchen, dazu waren ebenfalls besinnliche Worte zu hören, bevor der „Zug“ in Richtung Laubhütte weiterfuhr. Die 4. Station war der ehemalige Bahnhof Bad Grund, auf dem sich früher die Drehscheibe für die Lok befand. „Chronisches“ war auch hier zu hören. Aber auch die Grundschule unterhielt die „Fahrgäste“ mit Geschichten über “Kerzen und Füßchen“. Und dann wurde die Station VIb angefahren, nämlich die St. Antoniuskirche. Und wieder hörten die Pilgerer Interessantes über die Geschichte der Kirche als Glaubensstation durch die Jahrhunderte. Zielstation war das ev. Gemeindehaus.
Hier gab es zur Stärkung eine leckere Gulaschsuppe. Die Sozialstation feierte einen Tag vorher ihr 20-jähriges Bestehen. Verständlich, dass mehrfach über das segensreiche Wirken zum Wohle der Hilfebedürftigen in der Samtgemeinde Worte zu hören waren. Insgesamt, so einige Pilgerer, sei die 4. Pilgerwanderung trotz Regen und Kühle ganz gut verlaufen.
Fotos (Sablotny): Die Pilgerwanderung auf der ehemaligen Kleinbahntrasse Gittelde-Grund war ein besonderes Erlebnis.
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