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Bad Grund in Anekdoten, Berichten & Gedichten von Willi WagenerSeite 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 |
Karst-Kostbarkeiten – Höhlen- Faszination
Die beherbergt schon unser Iberg und Winterberg, sie entfaltet sich großflächig; auch im Südharz und im Eichsfelder Raum. Karstlandschaften sind vor allem geologisch interessant. Schneeweißer Gips, Ablagerung eines einst ruhenden Meeres, aus welchem das Wasser verdunstete, in einem Prozess über Jahrmillionen, ist schon beeindruckend. Aber unterirdische Wasserläufe sind auch geeignet bestimmte Gesteine aufzulösen. Der Karst lässt auch Rückschlüsse zu über einstige Vegetation, über damalige Tierwelten, über Spuren einstiger Bewohner. –
Die Ruinen-Anlage der Stauffenburg bei Gittelde inmitten einer wunderschönen Waldregion.
Mit einem befreundeten Mineralien-Sammler aus Hamburg stieg ich in die Karsthöhle bei Düna, zwischen Osterode und Herzberg ein, deren Eingang sich in einem wunderschönen Buchenwald befindet. Unter der Erdkruste liegen eine Vielzahl von Hohlräumen unterschiedlicher Größenordnung. Und plötzlich steht man drunten vor Einsturztrichtern – mit Lichteinfall von Übertage – in den große Bäume jetzt unwirklich wachsen – weiterwachsen...-
Hier hat nicht nur das Oberflächenwasser den durchlässigen Gipsstein ausgelaugt und Hohlräume geschaffen, hier hat auch das Grundwasser mitgewirkt.-
Was wir im Visier hatten, gab schon der Weg zur Höhle frei, nämlich: blättrig, perlmuttglänzende Bruchstücke, durchschimmernde Kristalle: Das Marienglas.
Rhumspringe: Das Karstjuwel im Eichsfeld
I
m Erlebnisraum der Natur pur, von Mischwaldschönheit eingefasst, in fürwahr idyllischer Lage, entspringt hier die vielleicht meist fördernde Karstquelle Europas: Die Rhumequelle.

Natürlich ist der hier lebende Menschenschlag, bodenständig – religiös-überzeugt – der Tradition verpflichtet, darauf zu recht stolz. Das Quellgebiet anmutig-geheimnisvoll, ist prädestiniert zum Erholen und Träumen; es verzaubert.
Der trichterförmige Hauptquelltopf ist umgeben von bis zu 360 mitfördernden Nebenquellen und das ergibt die Summe von 5000 Liter kristallklares Wasser pro Sekunde – die Temperatur stetig bei 9 Grad Celsius. Der Hauptquelltopf-Durchmesser ist über 20 m, die Tiefe 10 m. Und wo kommt das Wasser her? Es kann ja wohl nicht alles quellen-nahes Sammelwasser aus Hohlräumen sein. Ist es auch nicht. Es stammt nachweislich aus Versickerungen der Harzflüsse Sieber und Oder.
So flüstern die Quellen weiter, erzählen vom Reich der
Nixe Rhuma, und der direkt am Quell beginnende Fluss Rhume trägt ein Märchen weiter, weiter, immer weiter.
Sloweniens Schatz: Die Adelsberger Grotte
S
o hieß dieser Höhlenjuwel während der Zugehörigkeit des Landes zur österreichischen Monarchie; nach dem 1. Weltkrieg wurde es jugoslawisches Territorium und hieß nun: Die Tropfsteinhöhle von Postojna. Ihr näherten wir uns über Klagenfurt, dem Loibl-Paß der Karawanken und Ljubliana und standen dann alsbald vor dem Mundloch der berühmtesten Tropfsteinhöhle Europas.

Mit einer Schmalspurbahn ging es in den Berg, dem Höhlen-Labyrinth. Von 21 Kilometern erforschter Strecke sind 6 Kilometer für den Tourismus erschlossen. Temperatur bei 8 Grad Celsius. Hier hat die Natur im Laufe von Jahrtausenden in Stollen, Gängen, Großräumen Stalaktiten und Stalagmiten von einzigartiger Größe und Schönheit geschaffen. Tropfstein-Regenbogenpracht an Wänden und Decken. Das übertrifft alle Erwartungen und Vorstellungen. Alle Räume sind treffsicher ausgeleuchtet, in dämmrigen Feldern das Mystische betonend. Da gibt es einen Großraum zur Abhaltung von Konzerten. Da rauscht und donnert atemberaubend ein ganzer Fluss durch die Bergwelt. Und dabei ist diese Höhle hier nur eine von mehr als 10.000 bekannten, die teils bis zu 700 Meter in die Tiefe führen und bis zu 10 Kilometern Länge aufweisen.
Diese Höhlenbesichtigung vergisst man nicht. Es stimmt: Der Karst ist eine ewige Legende, wie das Leben immer wieder selbst Gestein besiegt.
Gittelde – Der Ort im schönsten Wiesengrunde
Willi Wagener
Fotos: W. Wagenerr
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