Ein Rundgang
durch die Iberger Tropfsteinhöhle
Seit
jeher haben Höhlen den Menschen fasziniert, ja auf vielfältige
Weise magisch angezogen. Worauf aber beruht dieser besondere Zauber, der
außer Höhlenforschern jährlich Millionen von Besuchern
in die zahlreichen Schauhöhlen auf der ganzen Welt zieht? Vielleicht
ist es die "kollektive Erinnerung" an unsere Vorfahren, die sich seit mehr
als 100.000 Jahren immer wieder dem Schutz der Höhlen anvertraut haben,
vielleicht aber auch nur der Reiz, an diesen Stellen in ein faszinierendes
Reich der Dunkelheit hinabzusteigen um Unbekanntes entdecken zu können,
das die Natur verborgen hält und das sie nicht für das Auge des
Menschen geschaffen hat." Wir freuen uns, Sie hier zu einem virtuellen
Rundgang durch die Iberger Tropfsteinhöhle begrüßen zu
dürfen. Erleben Sie in einer der bekanntesten Schauhöhlen des
Harzes eine Welt, die von den Kräften der Natur geschaffen und in
Teilen durch den am Iberg über 2000 Jahre alten Bergbau geprägt
wurde. Dank ihrer außergewöhnlichen geologischen Entstehungsgeschichte
genießt die Iberger Tropfsteinhöhle europaweit Anerkennung als
klassisches Beispiel für eine Verwitterungshöhle.
Der
Iberg erhielt seinen Namen vermutlich nach den Eiben (Taxus baccata), die
auf ihm wuchsen. Heutzutage sind nur noch an wenigen Stellen Eiben auf
dem Iberg zu finden. Einige Exemplare sind an der Steilwand oberhalb des
Eingangs der Iberger Tropfsteinhöhle zu sehen. Zur Iberger Tropfsteinhöhle
führt ein 78 m langer Stollen. Er wurde benannt nach Hauptmann a.
D. Robert Spazier, der als damaliger Bürgermeister der Harzer Bergstädte
Wildemann und Grund sowie Mitbegründer des Harzklubs (1886), maßgeblich
an der Planung und Umsetzung des Stollenbaus beteiligt war. In den Jahren
1910/11 wurde der Stollen von Grundner Bergleuten in den Fels gesprengt. Das
Mundloch des Stollens liegt in 434 m Höhe ü. NN. Der "Hauptmann-Spatzier-Stollen"
verbindet drei Höhlen miteinander.
Alles
Wichtige auf einem Blick
In
der Iberger Tropfsteinhöhle herrscht ganzjährig eine Temperatur
von 8-9 °C sowie eine Luftfeuchtigkeit von nahezu 100 %. Daher ist
warme Kleidung beim Besuch der Höhle angebracht. Zwischen Ein- und
Ausgang der Höhle sind 27 m Höhenunterschied, verteilt auf 136
Stufen, zu überwinden. Das Tragen von festem Schuhwerk wird empfohlen.
Die Iberger Tropfsteinhöhle ist eingetragenes Naturdenkmal des Landkreises
Osterode am Harz. Zum Schutze der Fledermäuse ist das Rauchen, Filmen
und Fotografieren nicht erlaubt (Bundesartenschutzgesetz). Hunde dürfen
auch zu ihrem eigenen Schutz nicht mit in die Höhle genommen werden.
So besitzen Hunde die Fähigkeit, einen Teil der hochfrequenten Fledermausrufe
zu hören, und im Ultraschallbereich können Fledermäuse unerträglich
laut werden. |