(Dr.
Rainer Slotta) Die Schachtanlage der Wiemannsbucht hat in den
späten 1940er und frühen 1950er Jahren ein vollkommen neues Gesicht
erhalten. Der alte Schacht am 4.Lichtloch des Tiefen-Georg-Stollens ist
damals abgeworfen worden. Ursprünglich dachte man an eine Errichtung
einer selbständigen Schachtanlage: Nur so ist die Erklärung einer
eigenen Kaue zu erklären.
Als
man jedoch die Erzmittel beim Wiemannsbuchtschacht und im Ostfeld weitgehend
stundete, erhielt der mit 4000mm niedergebrachte und 716m tiefe Schacht
eine neue Funktion als Berge- und Materialschacht.
Die
Bebauung besteht aus dem ehemaligen Verwaltungsgebäude, der Kaue mit
dem Eingangstrakt, den Steigerbüros, der Schachthalle und dem Fördermaschinenhaus.
Das
moderne, aus Vollwandprofilen hergestellte Bockfördergerüst ist
im Jahre 1950 von der Firma Louis Eilers/Hannover aufgerichtet worden.
Die im Durchmesser 2000mm großen Seilscheiben liegen mit ihren Achsen
21m über der Rasenhängebank.
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Foto:
Fördermaschine, erbaut im Jahre 1972 von Emil Wolff, Maschinenfabrik
und Eisengießerei GmbH., Essen; Motor der Siemens-Schuckert-Werke
als Nebenschlußmotor; 500 V, 634 A, 298 kW, 1600 U/min (seit 1976;
vorher 140 kW bei 735 U/min); Getriebe der Westdeutschen Getriebewerke
GmbH, Herne; Leistung 380 PS, Übersetzungsverhältnis 1:21;
Treibscheibe, Durchmesser 3000mm |
Die
Fördermaschine
im
Maschinenhaus ist eine Koepe-Fördermaschine mit Drehstromantrieb
und einer Leistung von 140kW, die eine ältere im Jahre 1972 ersetzt
hat.
Diese
Fördermaschine ersetzte 1972 die ältere aus dem Jahre 1929,
die von der Breslauer Maschinenfabrik Linke & Hoffmann im mechanischen
und von den Siemens-Schuckert-Werken im elektrischen Teil erbaut worden
war.
In
den Jahren 1949/51 wurde die Koepe- Fördermaschine von der Schalker
Eisenhütte in Gelsenkirchen-Schalke umgebaut, wobei man Teile einer
Fördermaschine einsetzte, die seit 1930 im Erzbergwerk Lautenthal
im Einsatz gewesen war (500 V, 215 A, 730U/min, 140kW).
Zwischen
Drehstrommotor und der 300mm großen Treibscheibe war ein Vorgelege
eingeschaltet gewesen, das die Drehzahlen im Verhältnis 1 : 21 umsetzte. |