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Westschacht
Luftbild vom Westschacht mit Siedlung Taubenborn im Hintergrund

Der Westschacht (1958) mit Blick auf den Winterberg

ehemaliger Westschacht
Im Westen des Achenbachschachtes wurde 1933 mit dem Abteufen dieses Untersuchungsschachtes begonnen.
Der Ansatzpunkt, ca. 1100m nordwestlich des Achen­bach­schach­tes, wurde so gewählt, dass der Schacht möglichst nahe am höffigsten Teil des vermuteten Erzmittels gelegen hätte. 1938 erreichte der Schacht durch die Abteufarbeiten die 13.Sohle und besitzt damit eine Gesamtteufe von 467m.

Seigerriss Westschacht. Klick zur Vergrößerung!Das Abteufen in den dort vorhandenen Schichten des Zech­steins (Zech­stein­kalk) be­rei­tete in­fol­ge star­ker Was­serzuflüsse bis zu 1000 l/min große Schwie­rig­kei­ten. Die wasser­füh­ren­den Schich­ten muss­ten mit einer 21,5m hohen Tübbingsäule mit Betonhinterfüllung abgedichtet werden.
Die kleine Schachtanlage des Westschachtes bestand aus einem Ventilator, der Schachthalle mit dem Fördergerüst, dem Fördermaschinenhaus und einer Holzkaue innerhalb einer Umfriedung. Die Schachtanlage diente als Wetterschacht für das Westfeld der Grube und wurde von der Hauptschachtanlage Hilfe Gottes aus betreut und überwacht.
Das Fördergerüst wurde im Jahre 1941 von der Firma Louis Eilers/Hannover errichtet; die Seilscheibenachse lag 17,43m hoch. Der Westschacht besaß eine Teufe von 518m (unterhalb der Rasenhängebank) bei einem Durchmesser von 3500 mm. Im Maschinenhaus stand eine Trommelfördermaschine mit Drehstromantrieb mit einer Leistung von 125kW, die Förderseile verfügten über einen Durchmesser von 22mm.
Der am Westschacht aufgestellte Ventilator war ein Axiallüfter mit einer Leistung von 3000m³/min, der von einem 200kW starken Motor angetrieben wurde. Der Schacht zog aus. Die gesamten Einrichtungen wurden nach Schließung der Grube demontiert.
Foto: Fördermaschinist Gerhard Schauing. Klick zur VergrößerungFoto: WestschachtKumpel am Westschacht, Ostern 1955
Im Foto links: Fördermaschine, erbaut im Jahre 1942; Motor der Siemens-Schuckert-Werke; 500 V, 181 A, 125kW, 730 U/min; Reservemotor der Allgemeinen-Elektrizitäts-Gesellschaft (AEG, ursprünglicher Motor, 500V, 121 A, 89kW, 705U/min; Getriebe von Schmidt, Kranz & Co., Nordhausen; Übersetzung 1 : 27,84; Trommel von Schmidt, Kranz & Co., Nordhausen; Durchmesser der Trommel 3000mm, Breite 1400mm.
Die Schachtscheibe des Westschachtes besitzt einen kreisrunden Querschnitt von 3,5m Durchschnitt. Der Schacht steht in Eisenringausbau mit Eichenholzverzug mit Ausnahme eines betonierten Abschnitts von der Rasenhängebank bis 18m Teufe und dem erwähnten Tübbingausbau von 36,2 - 57,7m Teufe. Er wurde bis 1976 als Material- Bergeförder- und Seilfahrtschacht sowie als Wetterschacht, danach nur noch als Wetterschacht für das Westfeld benutzt.
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