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Knesebeck-Schacht
Schachtgerüst Knesebeck
Foto: Das auf dem Gelände heute noch befindliche Schachtgerüst wurde 1923 von der Nordhäuser Maschinenfabrik Schmidt, Kranz & Co. errichtet. Siehe auch
"Die Schachtgerüste des Knesebeckschachts"
Der Knesebeckschacht,
4. Sohle; Blick in die Tiefe
Die nach dem ehemaligen Hannoveraner Berghauptmann von dem Knesebeck benannte Schachtanlage liegt am nordöstlichen Hang des Eichelberges war durch vier Tagesschächte erschlossen, darunter der am Fuße des Eichelbergs direkt im Stadtgebiet (N51°48.390’; E010°14.594’) gelegene „Knesebeckschacht“.

Das Abteufen begann im Jahre 1855 zu dem Zweck, um von dort die Gegend bis zum Iberg bergmännisch zu untersuchen und einen weiteren Lichtschacht und Ansatzpunkt für das Auffahren des Ernst-August-Stollens zu besitzen.
1859 wurde das Niveau des EA-Stollens erreicht und anschließend das sogenannte Iberger Suchort und die Querschläge in der geplanten Richtung des EA-Stollens angesetzt.

186/87 wurde der Schacht bis zur 3.Knesebecker Strecke (bzw. 9.Hilfe Gotteser) weiter geteuft. 1920 war er bis zur 11. Sohle und 1936 bis zur 13. Sohle fertig gestellt. Seine Gesamtteufe betrug damit 499m. Der Schacht besaß früher einen viereckigen Querschnitt mit Holzausbau, der später durch Mauerwerk ersetzt wor­den ist. Un­ter­halb der 9. Soh­le ist er kreis­rund mit einem Durch­mes­ser von 3m und steht im Mau­er­werk.
Die Fördermaschine auf Schacht Knesebeck
Fördermaschine, erbaut im Jahre 1923 von Schmidt, Kranz & Co., Nordhausen; Motor von der AEG, 3000V, 170 A, 730U/min., 50kW; Vorgelege, Übersetzung 1:31,275; Trommeldurchmesser 2500 mm, Breite 1200mm.
Arbeiten am Hydrokompressorenturm (um 1950):
Werner Höfert (Wildemann †) und Erwin Hoppstock (CLZ †) bauen ein Absperrventil (Schieber) ein. Foto: Kurt Brandt

Der 499m tiefe und ab 344 m Teufe im Durchmesser 3000mm weite Schacht weist nur eine geringe Bebauung auf und wurde genauso wie der Westschacht als ausziehender Wetterschacht genutzt. Neben dem Hydrokompressor bestand die Schachtanlage noch aus dem Fördergerüst, das aus der Schachthalle herauswächst, dem sich anschließenden Kompressorenraum und dem Ventilator.
Am Berghang liegt oberhalb der Schachthalle das Maschinenhaus mit der Fördermaschine.

Besonders bedeutsam sind die übernommenen maschinellen Anlagen. Das im Jahre 1923 von der Nordhäuser Firma Schmidt, Kranz & Co. Errichtete Fördergerüst ist ein Bockgerüst mit sehr weit abgespreizten Streben. Es wurde ganz in Fachwerkbauweise erstellt und besitzt noch keine Vollwandträger. Die Führung des Gerüstes ist teilweise mit Blechen verkleidet worden. Bei der Fördermaschine handelt es sich um eine Trommelfördermaschine mit Drehstromantrieb, ein doppeltes Getriebe ist zwischen dem Motor und der Trommel zwischengeschaltet.

Im Kompressorenraum hat sich einer der ehemals zwei Kompressoren erhalten. Es sind dies liegende Aggregate der Rheinmetall-Borsig AG, Werk Borsig in Berlin-Tegel, gewesen, die über einen Transmissionsriemen angetrieben worden sind.
Der Ventilator des Knesebeckschachtes ist ein Radiallüfter mit einer Leistung von 2700 m³/min; er wurde von einem 76 kW starken Drehstrommotor der Firma BBC angetrieben.

Der Kne­se­beck­schacht wur­de als Ma­teri­al-, Seil­fahrt- und Wet­ter­schacht für das östliche Feld der Grube Hilfe Got­tes verwendet und besaß die ent­sprechen­den Tages­anlagen mit einer Hydro­kom­pres­soren­anlage.

Mehr unter Bergbaumuseum HIER! und "Zeitleiste Knesebeckschacht" HIER!

Windbruch 1928
Holzlagerplatz am Knesebeck
1928 hinterließ ein verheerender Sturm diese Windbruch­land­schaft direkt am Knesebeckschacht Holzlagerplatz am Knesebeck
Weitere Fotos vom Knesebeckschacht: Galerie
Siehe auch ZEITFOLGE DER BERGBAULICHEN AKTIVITÄTEN : HIER