Der letzte Förderwagen berichtet • Bergbauliches von Wilhelm Rögener • Seite 16

Seiten:
1: L. Förderwagen
2: Grenze v. 1788
3: Grenze v. 1788 (2)
4: Grenzstein 
5: Eichelbachtal
6: Taubenborn
8: Gesteinslehrpfad
9: Georg-Carler-St.
9: Georg-Carler-St.
10: Ibgr. Flügelort (1)
11: Ibgr. Flügelort (2)
12: Ibrg. Flügelort (3)
13: Eisensteinstollen
14: Johann J. Bartels
15: Wasserkunst
16: Die Obermühle
17: Aufschlagwasser 
18: Aufschlagw. (2)
19: Aufschlagw. (3)
20: Todtemann-Teich
21: Erinnerungsstein 
22: T. Georg-Stollen
23: E.- A.-Stollen
24: EAS geol. Profil
25: Laubhütter Stoll.
26: Laubhütter St. (2)
27: Laubhütter St. (3)
28: Wasserlösung
29: Lichtlöcher  Iberg
30: Hydrokompressor
31: Grunder Revier 
32: L. Durchschlag
33: Grunder Revier
34: Gr. Bergrevier (3)
35: Gr. Bergrevier (4)
36: Prof. Dr. M. Reich
37: Lichtlöcher
38: Standort (1)
39: Standort (2)
40: Standort (3)
41: Fr. W. H. v.Trebra
42: Trebra - Teil II
43: Ansatzpunkte
44: Weltkulturerbe
45: Anlagegebiete
46: Demo. 27.10.98
47: Weltkulturerbe (2)
48: "Blaue Villa"
49: Butterbergtunnel
50: Wasserkunstanl.
51: Wasserkunst (2)
52: Gesteinspfad
53: Gesteinspfad (2)
54: Hahneb. Graben
55: Schulte-Stollen
56: Pelicaner Suchort
57: 3. Lichtloch TGS
58: 3. Lichtloch (2)
59: Zechenhaus 4.L.
60: Kolloquium
61: Achenb.-Schacht
62: Montanteiche
63: Montanteiche (2)
••• SONDERSEITE
64: Nachlese Kolloq.
65: Längenermittlung
66: Längenerm. (2)
67: Längenerm. (3)
68: Reise Förderturm


Zur Oberförsterei (D):
An dieser Stelle stand um 1822 mit großer Wahrscheinlichkeit schon über gut ein Jahrhundert und vielleicht auch länger, ein Försterhaus. Als Besonderheit ist zu erwähnen, dass dieses Haus kurzfristig ein Zechenhaus war, worüber die Archivakte des Bergarchivs Clausthal, Aktenzeichen 785/1, „Das Prinz Regenter Zechenhaus“, zwischen 1816-1820 Auskunft gibt. Durch Reskript der Berghauptmannschaft vom 23. Juni 1816 wurde dem Bergamt mitgeteilt, dass die bisherige Privatwohnung des Försters Götting in Grund für denselben als Dienstwohnung gekauft sei.
Die Kaufsumme von 300 Reichstalern (Rthl.) hat die Grube Prinz Regent zu zahlen. Dagegen ist das alte Försterhaus in Grund als Zechenhaus zu überlassen.
In einem späteren Reskript des gleichen Jahres eröffnet die Königl. Hannoversche Kammer dem Bergamt, die Kauf- und Unterhaltungskosten für das Zechenhaus zu übernehmen.
Im Jahr 1820 wird vom Müller der Obermühle ein Gesuch an das Bergamt mit der Bitte eingereicht, eine Mühle auf dem freien Gelände des Gründnerschen Zechenhauses errichten zu dürfen. Das Gesuch wird abgewiesen. Laut Bergamtsprotokoll heißt es hierzu: „Selbigen wird mitgeteilt, dass Diesem nicht entsprochen werden kann“.
Im Jahr 1825 wird das heute noch vorhandene Gebäude (D) errichtet, worauf ein noch sichtbarer Mauerstein mit Zahlenangabe hinweist. Das neue Haus wurde weiter als Forsthaus (Oberförsterei) genutzt und nach dem Neubau einer Oberförsterei, an der Clausthaler Straße, dann als Wohnhaus.
So die Kurzbetrachtung um die Obermühle zwischen 1816-1825
(W. R.; April 08) Nur wenige der heute noch vorhandenen Gebäude in der Bergstadt Grund weisen auf einen so wechselvollen Werdegang hin, wie die in den Bildern durch die Buchstaben C und D dargestellten.
Bei diesen handelt es sich um die Obermühle (C) und die ehemalige Oberförsterei (D), die auf dem Hübichweg (früher „Auf der Zeche“ genannt) liegen. Zwar sind beide Gebäude erst vor gut 180 Jahren (um 1822 bzw. 1825) erstellt worden, jedoch gehen deren Ursprünge bis in den Anfang des 17. Jahrhunderts zurück. Beide Gebäude sind fest im heutigen geschichtlichen Ortsbild verankert, sie sollen deshalb auch wieder etwas in Erinnerung gebracht werden und dieses besonders unter Einbeziehung der zeitlichen Veränderungen. Als besonders hilfreich und aufklärend konnte bei dieser Bearbeitung der gutachterliche Bericht des Clausthaler Maschinendirektors Mühlenpfordt und eine in diesem vorliegende Zeichnung vom 26. April 1822 herangezogen werden Zur Obermühle:
In den Abbildungen werden zwei Lagepunkte dieser Mühle (Punkt A und C) ausgewiesen. Eine Aussage, die nachdenklich stimmt und manchen Leser überraschen dürfte, denn der unter A gezeigte Lagepunkt zeigt die Stelle auf, wo die Obermühle ursprünglich stand und 1822 ein Opfer der Flammen wurde. Die Gebäudeeinheit der dann wieder aufgebauten Mühle (C) entspricht nach vorliegender Zeichnung in etwa dem heutigen Bild.